Gefühle zulassen
Unser Körper befindet sich immer in der Gegenwart. Wir haben jedoch verlernt, ihn als dauerhaften Zugang anzuerkennen und zu nutzen. Zu häufig sträuben wir uns gegen die Empfindungen, die unser Körper verursacht und verbleiben so in Zuständen des Widerstands.
Wir fürchten Schmerz: Sei er körperlich oder emotional und versuchen ihn loszulassen ehe er überhaupt eingetreten ist. Trotz aller Bemühungen Gefühle, Ereignisse, Bedürfnisse oder Gedanken loszulassen, kann es sehr befreiend sein, den Spieß umzudrehen und einfach mal zuzulassen, was sich denn da in uns bewegt. Das Ganze natürlich unter aufmerksamem Blick unseres inneren Beobachters.
Unsere Atmung steht uns hierbei als direkter Zugang zur Verfügung, um mit unserem „inneren Körper“ in Kontakt zu treten. In Bezug auf unsere menschliche Existenz ist sie die erste Fähigkeit, die wir geschenkt bekommen, und die Letzte, die wir wieder abgeben. Sie begleitet uns somit das ganze Leben und ist Ausdruck für die Lebendigkeit und den Fluss, der dem Leben innewohnt. Unabhängig davon wie viel Angst wir gerade empfinden oder wie stark wir mit unseren Gedanken identifiziert sind, trennt uns nur ein bewusster Atemzug von einem Moment der Einheit, Präsenz und des Friedens.