... wie diese Blütenpflanze strahlt und Ihr Licht zeigt. Sie steht und leuchtet. Das ist alles.
Ich wünsche mir für mich dieses Leuchten, dieses Strahlen, das schon mal da war und vergessen wurde.
Ich wünsche mir für mich, dass ich immer mehr stehe und feste Wurzeln entwickle.
Ich wünsche dass ich mich erinnere.
Euch allen ein frohes Stehen und Leuchten in 2018 und Danke fürs ab und zu vorbeischauen 🙂
Die Feier unserer Geburt aus dem zeitlosen Seinsgrund
Als ich zum ersten Mal nach Japan kam, staunte ich über Bilder von der Jungfrauengeburt von Siddharta, Shakyamuni Buddha. Seine Mutter hält sich in graziöser Haltung am Zweig eines Sandelholzbaumes fest und der kleine Shakyamuni tritt aus ihrer rechten Seite heraus. Seine Mutter soll geträumt haben, ein Bodhisattva (eine Gottheit) gehe in ihren Leib ein. Ihr Schoß blieb unverletzt. Nach der Geburt kam ein alter Mann und weissagte, aus diesem Kind werde eine erlösende Gestalt für die Menschheit erwachsen.
Es überraschte mich dann nicht mehr, als ich in Indien die Geburtsgeschichte von Krishna las: „Das Haupt der Einsiedler ließ Devaki (die Jungfrau) zu sich rufen und sagte: Der Wille der Devas (der Gottheiten) hat sich erfüllt, du hast in der Reinheit des Herzens und in göttlicher Liebe empfangen. Jungfrau und Mutter, wir grüßen dich. Ein Sohn wird von dir geboren werden, welcher der Erlöser der Welt sein wird. Aber dein Bruder Kansa sucht dich, um dich zu töten. Die Brüder werden dich zu den Hirten führen. Dort wirst du einen göttlichen Sohn gebären, und du wirst ihn nennen: Krishna, den Gesalbten.''
Später las ich, dass es im ganzen Mittelmeerkulturraum Göttinnen gab, die Jungfrau und Mutter waren. Die Gottessöhne wurden immer von Jungfraumüttern geboren. Horus von Isis, Shakyamuni von Mayedevi und Jesus von Maria – auch die Geburtsgeschichte Jesu folgt also dem alten Mythos.
Diese Erzählungen beziehen sich nicht auf geschichtliche Tatsachen. Sie wollen uns vielmehr eine tiefere Wahrheit über uns selbst vermitteln. Es geht an Weihnachten nicht darum, die Geschichtlichkeit der Geburt Jesu zu beweisen. Wer in der Historie stecken bleibt, tötet das Lebendige der Heilsbotschaft. Meister Eckhart fragt daher: „Was hülfe es mir, wenn Jesus Christus aus Gott geboren wäre und ich nicht?“ – Jesus Christus ist der Typus, an dem ich ablesen kann, wer ich bin: Sohn, Tochter dieses Seinsgrundes, den die Christen Gott nennen.
Am 13.November 2017 trat eine kleine Gruppe von Abenteurer die Reise zum "inneren ICH" an. Vier Wochen später fanden sie Hawaii in Ihren Herzen.
Hawaii ist eine Inselkette im Pazifischen Ozean und seit 1959 der 50. Bundesstaat der Vereinigten Staaten. Sie ist benannt nach der größten Insel des Archipels, die inoffiziell auch Big Island heißt. Der Beiname des US-Bundesstaates Hawaii ist Aloha State. So ist es zumindest bei Wikipedia nachzulesen.
Für die einheimische Bevölkerung hat der Name Hawaii folgende Bedeutung: Ha => Mutter Erde, wai => lebensspendendes Wasser, i = das Göttliche. Aloha ist eine Art und Weise zu leben und sich gegenseitig mit Liebe und Respekt zu behandeln, unser eigenes Wesen lieben lernen und dann diese Liebe auf andere übertragen. Dies erläuterte uns Lei’ohu Ryder bei einem kleinen Privatkonzert in ihrem Haus auf Maui.
Im Grunde war Aloha das Kernthema unserer Reise nach Hawaii. Die Gruppe bestand aus 9 Gefährten unter der spirituellen Leitung von Andrea Deyhle-Grell. Als ein Teilnehmer hatte ich nicht wirklich eine Vorstellung was mich auf dieser Reise erwartet. Ich war zwar im Vorfeld an der Reiseorganisation beteiligt, hatte aber von Hawaii nicht wirklich eine Ahnung. Dementsprechend begann das Ganze für mich mit sehr gemischten Gefühlen. Da trug mein "großer Respekt" vorm Fliegen nicht gerade zur Ausgeglichenheit derer bei.
Was mich allerdings erwartete ist dann doch mit Worten kaum beschreibbar. Die spirituelle Bedeutung Hawaiis, wie sie uns Lei'ohu Ryder später erzählte, war physisch erfahrbar. "Mutter Erde" hat hier (wir waren auf Maui und Molokai) eine wahrhaftige Meisterleistung an Vielfalt und Schönheit hervorgebracht. Die Bilder im Blog können leider nur annähernd diese Schönheit wiedergeben. Viele Orte die wir besuchten und an denen wir meditierten hinterließen tiefe Eindrücke. Die Küsten und Strände konnte ich teilweise so intensiv und direkt wahrnehmen, sodass ich eine Ahnung von der "Göttlichkeit" Hawaiis bekam.
Irgendwie hatte ich aber das Gefühl, dass gerade die Schönheit im "Äußeren" eine "innere Schau" meiner Selbst eher behinderte denn förderte. Es erschien mir, als ob die gelegentlichen Regenschauer, die den Besuch mancher Ausflugsziele verkürzte oder verschob mir sagen wollten "Halt an, Schau in Dein Herz", "Schau in dein Inneres". Allerdings wurden wir an solchen Tagen dann auch mit gigantischen Regenbögen beschenkt (... wieder nix mit dem Inneren).
Der dicke Mantel an Glaubenssätzen, Mustern und Dogmen den ich auch in Hawaii trug hat meinen Blick auf das Wesentliche oftmals getrübt. Dank der Seminararbeit von Andrea liegt jetzt zumindest schon mal ein seidenes Hemd aus Aloha zum Austausch bereit. Ich muss es nur noch anziehen (puuh, was für Metapher ..). Mit dieser Erkenntnis bin ich jetzt wieder im mittlerweile kalten Deutschland angekommen. Ein Jeder meiner Weggefährten hatte auf diesem Abenteuer ganz eigene tiefe Erfahrungen. Aloha war aber immer gegenwärtig. Deshalb glaube ich kann ich für die Gruppe sprechen, wenn ich sage: Hawaii ist noch lange in unseren Herzen 🙂